. . . . .
Wir stellen uns ausnahmsweise ein paar Meter von der schaumbedeckten Wasserlinie entfernt auf......
In Chanara stossen wir wieder auf den Pazifik, in einem Minenstädtchen mit dem Schwerpunkt Kupferaufbereitung und berüchtigten Emissionen in einem Ausmass, dass sich der ehemalige chilenische Präsident vor einigen Jahren genötigt sah, durch ein politisches Bad im Meer den zwecklosen Versuch zu unternehmen, die trotz der gut bezahlten Arbeitsplätze angesichts der Umweltvergiftungen aufgebrachte Bevölkerung zu beruhigen - deja vu ?
 
Wieder zurück auf atembaren Niveau, mit etwas feuchten Händen und glühenden Bremsen, denn selbst im 1. Gang zieht uns die Gravitation mit unseren 9 Tonnen in die Drehzahlen ....
  ...aber mit traumhaften Fernsichten und interessanten geologischen Formationen !
  .... RUNTER ! und zwar auf kurzem Weg und somit mit brutalem Gefälle....
Nach diesem Abstecher wollen wir unsere Route entlang der Pazifikküste wieder aufnehmen, dies bedeutet allerdings......
Climb high - sleep low : Obwohl uns die Landschaft in den Bann schlägt, arbeiten wir uns wieder nach "unten" und kuscheln uns auf 3600 m in den Windschutz eines Felshaufens...
Querfeldein geht´s weiter, wir schrauben uns bis auf 4300 m zu einer weiteren "Laguna Verde" mit einer lauwarmen Therme. Bei Aussentemperaturen von schlappen 5 Grad und frischem Wind gibt die Thermenmeisterin diesmal das Bad aber nicht frei.....
Farben satt, eine fast unheimliche Stille, wir wandern allerdings nur kurz am hügeligen Ufer entlang, die dünne Luft limitiert jede körperliche Anstrengung.....
Der nächste Morgen startet eisklar ( -8 Grad um 10.00 Uhr ), mit etwas Mühe starten wir den Motor und fahren durch das topfebene Salar zur Laguna Santa Rosa
Abenddämmerung ohne Worte ........
Wir finden einen Übernachtungsplatz am Salar de Maricunga auf 3800 m mit Aussicht auf den knapp 6900 m hohen Ojos del Salado und in Erwartung einer lausig kalten Nacht......
Und dies macht uns besonders froh :
Im Sand da steht ein Dixi - Klo !
Fernab von jedweden potentiellen Benutzern....
Schon nach 40 km geht es spürbar aufwärts, in der Ferne werden bereits die Gipfel der um die 6800 m hohen Felsmassive erkennbar und der MAN kämpft sich mit peinlich schwarzen Dieselwolken über die auf 4300 m gelegene Passhöhe....
Ausgehend von dem Minenstädtchen Copiapo steigen wir in die " Ruta del Desierto " ein, im Prinzip angelegt wie die Weinstrasse, nur trockener.....
Wir unterbrechen unsere Küstenwanderung, um in diesem entlegenen und ohne eigenes Fahrzeug schwer zu erreichenden Nationalpark einen Vorgeschmack auf die rauhe Schönheit der Wüstenhochebenen zu bekommen, für die der Norden Chiles berühmt und vielbesucht ist - in diesem Sektor der Cordilleren direkt an der argentinischen Grenze sind wir allerdings für uns allein !
Im Nationalpark Nevada Tres Cruces